Die Wärmewende ist derzeit der schwierigste Teil der deutschen Energiepolitik. Während im Stromsektor längst mehr als 60 Prozent aus erneuerbaren Quellen stammen, liegt der Anteil erneuerbarer Energien im Wärmemarkt bei kaum 20 Prozent – und wächst nur im Schneckentempo, oftmals um ein Prozent pro Jahr. Diese Schere zwischen Strom- und Wärmewende zeigt ein strukturelles Problem: Die technische Transformation erfolgt nicht in dem Tempo, das klimatisch und ökonomisch notwendig wäre. Im Trailer werden einige Punkte angesprochen. Das webinar in Gesamtlänge und mit Kapiteln siehe untenstehend.
Genau an dieser Stelle setzt das VDE-IKT-Forum an. Das Webinar ist bewusst auf einer wissenschaftlichen und technischen Ebene verortet: Es geht nicht um politische Parolen, sondern um Architektur, Systeme, Daten, Netze – und die Frage, wie die Wärmeversorgung tatsächlich ertüchtigt werden kann. Welche digitalen Werkzeuge sind nötig? Wie lassen sich dezentrale Energiesysteme stabil verknüpfen? Und wie kommen Kommunen aus der Planungsstarre zu realen Projekten?
Die Haltung des Ministeriums – ein technikgetriebener Reformansatz
Die Videobotschaft von Prof. Dr. Kristina Sinemus, Hessische Ministerin für Digitalisierung und Innovation, macht deutlich: Das Land Hessen versteht sich nicht als Zuschauer, sondern als Treiber dieser Transformation. Sinemus ordnet Wärmewende und Digitalisierung als zwei Seiten derselben Medaille ein. Ihr Ansatz ist konsequent technologisch gedacht:
- Digitale Infrastruktur ist Voraussetzung für funktionierende Wärmenetze der Zukunft.
- Daten, Vernetzung und Steuerung sind die Stellhebel, um erneuerbare Wärme in die Breite zu bringen.
- Kommunale Wärmeplanung wird nur dann wirksam, wenn sie mit technischen Systemen hinterlegt ist – nicht mit politischen Wünschen.
- Innovation und Industrie sollen gemeinsam Lösungen realisieren, statt auf Bundesprogramme zu warten.
Ihre Botschaft: Ohne Digitalisierung bleibt die Wärmewende Stückwerk – und Hessen will aktiv demonstrieren, wie es schneller gehen kann.
Diese Position fügt sich schlüssig in das Konzept des Forums ein, das vom VDE Rhein-Main und zahlreichen wissenschaftlichen Partnern getragen wird. Die Veranstaltung zeigt, wie viel Know-how bereits vorhanden ist – und wie weit die Praxis dem politischen Diskurs in Deutschland voraus ist.
Das Forum verdeutlicht: Die Wärmewende kann beschleunigt werden – wenn man die technischen Werkzeuge nutzt, die bereits existieren, und sie nicht länger durch politische Unsicherheiten blockiert werden.
Die Aufzeichnung des Webinars mit Podiumsdiskussion vom Donnerstag, 4. Dezember 2025 in voller Länge:
Die Kapitel:
Die Kapitelstruktur ermöglicht den gezielten Einstieg in die Themen: digitale Fernwärmenetze, dezentrale Flexibilitäten, resilient ausgebaute Wärmesysteme und die Rolle wissenschaftlicher Standards für kommunale Strategien.
05:22 Christian Flory, Leiter HTAI
08:23 Grusswort Prof. Sinemus , Digital-Ministerin Hessen
13:13 Prof. Dr-Ing. Peter Birkner, House of Energy
39:04 Dr. Dietrich Schmidt; Fraunhofer Institut
01:05:04 Dr. Christian Groß, VDE und Blue Energy Group AG
01:19:29 Podiumsdiskussion












